Nachdem Medien und Umweltverbände auf das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat aufmerksam gemacht haben, möchten immer mehr Kunden auf Bio-Produkte zurückgreifen. Manchen Verbrauchern schmecken sie in jedem Fall auch besser. Studien haben zwar ergeben, dass das Gemüse aus dem biologischen Anbau nicht deutlich mehr Vitamine und Mineralien enthält, doch ist es trotzdem gesünder.

Ein bewusster Einkauf

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Aus Medienberichten ist bekannt, dass Obst und Gemüse teils intensiv mit Chemikalien gegen Schädlinge gespritzt wird. Hierzu zählen etwa Paprika, Äpfel, Kartoffeln und Weintrauben. Jeder Konsument muss für sich selbst entscheiden, ob er oder sie möglichst ungiftig kaufen möchte. Gesünder ist es allemal, denn die Rückstände von Giften an Obst und Gemüse sind nicht ganz einfach so abzuwaschen. Die Verbraucher nehmen wahrscheinlich immer etwas Gift mit dem Essen auf, wenn es an Schadstellen, über die Schale oder den Strunk in das Innere der Frucht gelangt. Es ist zumindest sinnvoll bestimmte Arten von Gemüse und Obst in Bio-Qualität zu kaufen.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Bestimmt werden viele Produkte aus dem Gewächshaus nicht immer mit Unmengen von Glyphosat oder anderen Giften behandelt. Die Kunden wissen es jedoch nicht. Umso wichtiger ist es, dass Kunden sich Gedanken über mögliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit machen. Eine Belastung sind Gifte in jedem Fall für die Nieren, die Leber und wahrscheinlich für das Nervensystem. Nicht alle Gifte sind sofort schädlich. Es kommt auf die Dosis und das Gift an. Wird jedoch sehr viel Gift konsumiert, kann es durchaus zu einer Belastung kommen. Denn alltägliche Gifte summieren sich und werden laufend von Körper absorbiert. Eine ungesunde Wirkung kann schleichend kommen, doch sollten Kunden damit rechnen, dass der Körper mit den aufgenommenen Giften auf lange Sicht nicht zurecht kommt.

Ein wichtiges Prinzip im Bio-Anbau

Der Bio-Anbau verzichtet auf Chemikalien, die auf radikale Weise die Gewässer verschmutzen und die Gesundheit belasten. Hier kommen vielmehr sanfte Chemikalien oder natürliche Stoffe zum Einsatz, die einfach abbaubar sind. Eingesetzte Mittel verzichten auf eine „harte“ Chemie, die Tiere und Menschen schädigt. Darüber hinaus werden Anbautechniken genutzt, die die Anzahl von Schädlingen in einer Ernte dezimieren. Mehr Vögel und andere Tiere finden in einem Acker oder an einer Anbaufläche einen Raum, die solche Schädlinge oder Insekten ganz natürlich vom Anbau fernhalten.

Was ist sonst zu beachten?

Für manche Kunden spielt es keine große Rolle, ob Lebensmittel aus einer ökologischen Landwirtschaft stammt. Diese Konsumenten sollten jedoch bedenken, dass weniger umweltfreundliche Produkte aus allen Ländern der Welt eine negative Auswirkung auf die Gesundheit aller Menschen aufweisen. Obst und Gemüse stammen meist aus fremden Ländern, in denen solche umstrittenen Chemikalien zum Einsatz kommen. Letztendlich wird dort die Umwelt belastet und insbesondere die Menschen, die um Felder herum wohnen und auf einem Feld arbeiten. Ein umweltfreundlicher Einkauf hat darüber hinaus mit einem Bewusstsein dafür zu tun, ob Menschen in anderen Teilen der Welt ein gesundes Leben führen. Für die Gesundheit und die Ernährung ist es auch insgesamt wichtig, dass sich gefährliche Gifte nicht in anderen Ländern ansammeln und dort die Natur ebenso intensiv belasten.

Lebensmittel aus regionalem Anbau

Ein regionaler Anbau ist ein erster Schritt hin zu einem Bewusstsein für umweltfreundliche Nahrung. Dieser ist verträglicher, weil die Lebensmittel nicht unnötig über viele Tausend Kilometer über die Straßen transportiert wurden. Tomaten müssen nicht aus Italien stammen, wenn sie aber eigentlich in Norddeutschland gegessen werden. Sollten sich Kunden also nicht darum sorgen, ob es sich um eine Bio-Qualität handelt, könnten sie zumindest auf eine regionale Qualität achten. Ein weiteres Beispiel sind Bananen. Reportagen über den Bananenanbau haben gezeigt, dass die Schalen der Früchte schwer belastet sind und dass die Arbeiter im Umfeld der Anbauflächen unter gesundheitlichen Problemen leiden. Außerdem werden diese Früchte auch sehr weit transportiert. Vielleicht muss nicht auf alle Früchte verzichtet werden, die in fernen Ländern wachsen, doch wäre ausreichend Rücksicht auf die Bauern, die die Produkte anbauen durchaus wichtig.

Gesundheit und Ernährung

Eine Ernährung kann nur dann gesund sein, wenn ein Lebensmittel im Wachstum noch alle gesunden Stoffe bilden konnte. In der heutigen Zeit gibt es sogar Früchte und Gemüse ohne Vitamine und mit nur wenigen Mineralien. Mineralien können aus einem ausgelaugten Boden nicht mehr aufgenommen werden. Qualität bedeutet keineswegs eine schöne Form und Größe. Kleine und krumme Früchte mit einem hohen Gehalt an Vitaminen und gesunden Nährwerten sollten bevorzugt werden. Auf den Teller kommen bei vielen Konsumenten aber „leere“ Lebensmittel.

Mehr Qualität als Quantität

Für den Verbraucher ist es wichtig, dass lieber gute Lebensmittel in kleinen Mengen konsumiert werden. Gesunde Lebensmittel sättigen sogar viel schneller. Solange der Körper optimal versorgt ist, genügen auch weniger große Portionen. Wichtig ist vor allem, dass der Körper viele Eiweiße, gute Fette und gesunde Kohlenhydrate zu sich nimmt. Solche Stoffe dürfen in der Ernährung nicht fehlen. Ein gesundes Mittelmaß ist aber auch hier sehr wichtig, damit der Körper nicht überversorgt ist.