Wer Tee richtig zubereiten will, der sollte auf die passende Teekanne, das richtige Wasser und vieles mehr achten. Aber auch die Teesorten spielen eine wichtige Rolle für die richtige Zubereitung. So ist vielen bei losen Tees nicht klar, welche Teemenge pro Tasse oder Kanne benötigt wird.

Welche Teemenge ist die Richtige?

Die richtige Teemenge ist von zwei Faktoren abhängig: Erstens von der Teesorte und zweitens vom individuellen Geschmack. Generell gilt jedoch, dass die richtige Dosierung für den perfekten Teegenuss entscheidend ist. Zu viel Tee in einer Tasse sorgt nicht nur für ein schnelles Leeren der Vorräte, sondern häufig für einen sehr bitteren Geschmack. Wer zu wenig Tee pro Tasse verwendet, der wird den vollen Geschmack nicht genießen können. Der Tee schmeckt eher fade und schwach.

Auch die alte Faustregel, ein Teelöffel losen Tees pro Tasse mit 250 Millilitern Wasser hilft nicht weiter. Generell sind lose Tees mit großen Blättern, wie die Oolong-Tees oder die Weißen Tees mit viel weniger Dichte versehen, als etwa gemahlene oder gerollte Teeblätter, wie sie beim grünen Gunpowder vorkommen.

Daher gelten heute folgende Grundregeln für die richtige Teemenge:

  • 1 Liter Wasser benötigt etwa 10 bis 15 Gramm losen Tee. Das sind etwa drei bis vier Gramm auf die 250 Milliliter Tasse umgerechnet.
  • Bei Broken-Tee ergeben zwei gestrichene Teelöffel etwa zehn bis zwölf Gramm.
  • Beim Ganzblatt-Tee entsprechend dagegen drei gehäufte Teelöffel neun bis zwölf Gramm.

Aber keine Sorge, der Tee muss nun nicht grammgenau mit der Küchenwaage abgewogen werden. Mit der Zeit ergeben sich Erfahrungswerte und auch ein wenig Experimentieren mit der richtigen Teemenge ist durchaus erlaubt. So sollten einfach die Größe der Blätter und die Dichte des Tees bei der Zubereitung nicht aus den Augen verloren werden.

Bei welcher Temperatur sollte Tee aufgegossen werden?

Bei den Temperaturen sind Experimente weniger geeignet. Denn die richtige Zubereitungstemperatur hängt sehr stark von der verwendeten Teesorte ab. Kochendes Wasser etwa eignet sich für fast alle Kräutertees sowie für dunkle Oolong-Tees. Diese Teesorten gelten als besonders robust, so dass ihnen selbst das kochende Wasser nichts anhaben kann.

Bei Grünem Tee, Grünem Oolong und Weißem Tee handelt es sich dagegen um sehr feine Tees. Hier sollte das Wasser auf 70 bis 85 Grad Celsius abkühlen, bevor der Tee damit übergossen wird. Andernfalls kann sich ein bitterer Geschmack entfalten. Zu stark absinken darf die Temperatur allerdings auch nicht, sonst geht der Geschmack des Tees in Teilen verloren und er wirkt nur noch sehr schwach. Für feine Schwarze Tees haben sich Aufgusstemperaturen von 90 Grad Celsius bewährt.

Eine Temperatur von 80 bis 85 Grad Celsius erhält das Wasser etwa eine Minute nach dem Kochen. Nach zwei bis drei weiteren Minuten sinkt die Temperatur nochmals um zehn Grad Celsius.

Wie lange sollte Tee ziehen?

Auch bei der Ziehzeit von Tee kommt es auf die verwendete Sorte an. Je länger der Tee zieht, desto bitterer wird der Geschmack. Pauschale Aussagen zur richtigen Ziehzeit lassen sich daher nicht treffen. Schwarze Tees, etwa der Darjeeling, ist recht robust. Er verträgt fünf bis sechs Minuten Ziehzeit und entwickelt dann sein optimales Aroma. Andere Schwarze Tees entfalten ihr Aroma bereits nach drei bis fünf Minuten Ziehzeit.

Bei den Grünen Tees, den Weißen und Oolong-Tees reichen dagegen 20 bis 30 Sekunden Ziehzeit in einer Keramikkanne völlig aus. Die Keramikkannen haben vor allem bei Grüntees den Vorteil, dass sie den Tee mit Sauerstoff versorgen, so dass er sein volles Aroma entwickeln kann. Bei Porzellankannen sollten Grüntees deshalb lieber ein bis zwei Minuten ziehen.

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